Titel: "Wenn in Werder die Kirschen blühn"
Komponist: Fred Raymond
Texter: Ch. Amberg
Verlag: Edition Karl Brüll, Berlin
Erscheinungsjahr: 1928
Druckerei: Wilh. Greve, Berlin
Graphiker: Keine Angabe
Sammlungsnummer: 403
Das Kirschblütenfest in Werder bei Berlin hat legendären Charakter:
Ich bin ein' echt Berliner Göhr'
fahr' mit der Straßenbahn kreuz und quer;
ich kenne mein Berlin genau,
von Plötzensee bis nach Grünau,
und riecht's auch manchmal nach Benzin,
es gibt nur ein Berlin.
Doch zieht der Frühling erst ins Land,
dann tut bei uns sich allerhand:
Die Mutter meckert, Vater brüllt,
der Vorortzug ist überfüllt
und Piesecke sagt zu der Schmidt
wir komm'n ja alle mit:
Refrain:
Wenn in Werder die Kirschen blüh'n,
dann ist es Frühling in Berlin!
Und Alt und Jung küsst sich beim Wein
und schaut recht tief ins Glas hinein,
wenn in Werder die Kirschen blühn,
Dann ziehn die Mädels von der Spree,
mit ihrem Liebsten auf die Bismarkhöh!!!
Jawohl !!!
Der Georg fährt mit der Marie
nach Werder raus schon Sonntags früh;
sie schwärmt für die Johannisbeer'n
weil die schon langsam größer wer'n
und Georg kiekt ins Spargelbeet
wie hoch der Spargel steht.
Und ist es endlich dann so weit,
sagt die Marie ich weiß Bescheid.
Doch sagt er dann, ich trau mir nicht,
schaut sie verliebt ihm ins Gesicht,
spiel' mir auf der Harmonika,
Georg der Lenz ist da.
Refrain
Und abends beim Nachhausegehn
sagt Mutter dett war wunderschön!
Sie hängt am Arm beim Schwiegersohn
und quatscht so laut wie'n Grammophon.
Da plötzlich schrei sie was ist los?
Wo ist der Vater blos?
Der liegt im Gras an der Chaussee
und denkt er sitzt schon im Coupée.
Doch bald hat sie ihn aufgespürt
nun wird er weiter balanciert
bis hin zur nächsten Bahnstation,
doch er merkt nichts davon.
In der Rubrik "Top Komponisten" gibt es weitere Informationen über Fred Raymond, der das Lied komponierte.
Bei You Tube gibt es einen Clip mit o.g. Song von 1928 mit dem Paul Godwin Tanzorchester allerdings nur mit Refrain-Gesang.