Titel: "Warum ist nicht alle Tage Sonntag?"
Komponist: Karl M. May
Texter: Peter Herz, Egon Schubert
Verlag: Roehr AG, Berlin
Erscheinungsjahr: 1926
Druckerei: Paul Gerin, Wien
Graphiker: Keine Angabe
Sammlungsnummer: 451
Der Text geht der Frage nach: "Warum ist nicht alle Tage Sonntag?":
Alle Tage nichts als Sorgen,
alle Tage Müh' und Plag;
gestern, heute, übermorgen,
jeder Tag ein Werkeltag!
Wenn man so frühmorgens aufsteht
ärgert man sich halb zu Tod',
weil auf dem Kalender draufsteht,
so viel schwarz, so wenig rot!
Refrain:
Warum ist nicht alle Tage Sonntag?
Warum gibt es einen blauen Montag?
An die Liebe hat der Herrgott nicht gedacht
sonst hätt' er die ganz Woche Sonntag nur gemacht!
Ach bitte, warum ist nicht alle Tage Sonntag?
Wenn's am schönsten ist, kommt der Montag!
Doch der Herrgott ist gescheit,
er gibt uns sechs Tage Zeit,
daß sich alles auf den Sonntag freut!
Wer den Sonntag einst erfunden,
war gewiß ein kluger Mann.
Doch mit vierundzwanzig Stunden
fängt man heut zutag nichts an!
Wenn man einer Maid begegnet,
möchte man ins Grüne geh'n
und wenn's ausnahmsweis' nicht regnet,
dann ist so ein Sonntag schön!
Refrain
Leider ist im Ehestande
alles gründlich eingeteilt.
Selbst die süßen Liebesbande
knüpft kein Gatte übereilt.
Ja der Mann bemüht sich darum
in der Woche gar nicht gern
und das Weibchen stöhnt:
"Ach warum ist nicht täglich Tag des Herrn?"