Titel: "Unsere Garde"
Komponist: Rudolph Förster
Texter: Paul Grossmann
Verlag: Verlagsanstalt Hymnophon, Berlin
Erscheinungsjahr: Keine Angabe
Druckerei: Keine Angabe
Graphiker: Keine Angabe
Sammlungsnummer: 1716
Der Text drückt den militärischen Zeitgeist um 1900 aus:
Was zieht durch die Strassen mit klingendem Spiel,
hinaus auf das Feld zum Exerzieren,
wem folgt Alles freudig wohl nach bis an's Ziel,
wo stramm sie und schneidig marschieren?
Die Garde, sie ist es, die stets sich bewährt,
es giebt die Geschichte davon Kunde,
die markigen Söhne des Reich's man verehrt
und stolz tönt es drum aus jedem Munde:
Refrain: Das ist die Garde, die ihren Kaiser liebt,
das ist die Garde, die da stirbt, doch sich nie ergiebt!
Es wehen die Fahnen stets lustig voran,
vom sonnigen Scheine hell umgeben,
man sieht's jedem einz'gen Soldaten wohl an:
er läßt für die Waffe gern sein Leben.
Und rückt zum Manöver die Garde erst aus,
dann sieht man zum Gruss die Tücher wehen,
da giebt es kein Fenster, da giebt es kein Haus,
wo's nicht wohl erklingt "Auf Wiedersehen!"
Refrain
Und kehret die Garde dann wieder zurück,
das giebt einen Jubel ohne gleichen,
die Augen der Mädchen, sie strahlen vor Glück,
erfreut sieht die Hände man sich reichen.
Berlin liebt die Garde, die Garde liebt Berlin,
und nichts wird die Beiden jemals trennen,
so lang' ihre Truppen die Strassen durchzieh'n,
wird stolz jeder Freund allein sie nennen!