Titel: "Ja, die Liebe"
Komponist: Ernst Wolf
Texter: Viktor Fleming
Verlag: Wiener Boheme Verlag, Wien, Berlin
Erscheinungsjahr: 1927
Druckerei: Musikaliendruckerei v. Josef Eberle, Wien
Graphiker: Dely
Sammlungsnummer: 607
Der Text setzt sich mit den Phasen der Liebe eines Ehepaares auseinander:
Mit circa 18 Jahren man einen Wunsch nur kennt,
wenn man ein süßes Mädel ganz stolz sein Liebchen nennt;
verstohlen zieht man öfters mit ihr in's Grüne hinaus,
drückt sie an's Herz so selig und jubelnd ruft man aus:
Refrain:
Ja, die Liebe, ach, nur die Liebe, gibts denn was Schön'res auf dieser Welt?
sie ganz alleine nimmt alle Sorgen und macht so reich uns ohne Geld!
Ja, die Liebe, ach, nur die Liebe, wie einzig kann sie das Herz erfreu'n
und wer sie erst einmal gekostet hat, der bleibt nimmermehr dann allein!
Und dann mit dreißig Jahren ist man längst getraut,
man hat sich, wenn auch mühsam, sein trautes Heim gebaut.
Zwei kleine süße Fratzerln man stolz sein Eigen nennt,
das Glück strahlt aus den Augen und man nur eines kennt:
Refrain
Jedoch in spät'ren Jahren sieht's etwas anders aus,
die Kinder längst erwachsen, der Vater selten z'Haus.
Und kommt er, gibt's dann öfters viel Streit und Zwistigkeit,
nicht selten flieg'n die Häferln und er voll Wut dann schreit:
Modifizierter Refrain:
Ja, die Liebe, ach, nur die Liebe, ich kenn' was Schön'res auf dieser Welt!
Oh, diese Liebe, mir macht sie Sorgen und kost' dabei mich ein Heidengeld!
Ja, die Liebe, so eine Liebe, auf Ehr', mir kann sie gestohlen sein,
denn wer, so wie ich, sie gekostet erst hat, wie gerne bleibt der dann allein!