Titel: "Immer an der Wand lang!"
Komponist: Walter Kollo
Texter: Hermann Frey
Verlag: Universal Verlag "Favorit", Berlin
Erscheinungsjahr: Keine Angabe
Druckerei: Notendruckerei Paris & Co., Berlin
Graphiker: Keine Angabe
Sammlungsnummer:
Das Lied eines Lebenskünstlers aus Berlin:
Ich hab so manche tolle Zicke wohl schon im Leben mitgemacht,
Am Tage hab' ich meist geschlafen, doch in der Nacht hab' ich gewacht.
In Kaffeehäusern, Tanzlokalen, da hab ich meinen größten Zeck
Und oftmals ruft man unter Lachen, von dem ist heut das Ende weg.
Doch eines hab ich mir erhalten, ein ausgesproch'nes Pflichtgefühl,
Drum sag ich immer gegen Morgen, nu mach 'n Punkt sonst wird's zu viel!
Refrain: Und dann schleich ich still und leise :,: immer an der Wand lang :,:
Heimwärts von der Bummelreise :,: immer an der Wand lang :,:
Schimpft zu Haus ooch meine Olle :,: immer an der Wand lang :,:
Ja ick bin ne dolle Bolle immer an der Wand, an der Wand entlang.
Wie schon gesagt in Tanzlokalen bring ich die meisten Stunden hin,
So'n Walzer linksrum ist mein Leben so mit 'n kleenen Hupserkin.
Und erst das Balancer beim Contre, das tanz ich wie ein Gummimann.
Ich bin ein zu verliebter Bonze und geh wie Blücher druff und dran.
Doch kommt's auch vor, dass ich mich irre, ich bin schon häufig abgeprallt;
Dann sag ich: "Wer nicht will der hat schon!" Als Philosoph lässt mich das kalt.
Refrain wie oben
So sumpf ich alle Nächte weiter, solide sein ist mir ein Graus.
Den Affen, den ich Nachts mir kaufe, den schlaf ich mir am Tage aus.
Doch kommt dereinst die letzte Stunde und ruft mich ab der Sensenmann.
Dann tret' vergnügt ich, wie im Leben, den Bummelgang zum Petrus an.
Am Himmelstore will ich pochen und bitten: "Alter lass mich rein!"
Wer viel geliebt, so steht geschrieben, dem soll auch viel vergeben sein.
Heimwärts von der Lebensreise :,: immer an der Wand lang :,:
Schimpft auch unten meine Olle :,: immer an der Wand lang :,:
Ja ick war 'ne dolle Bolle, immer an der Wand, an der Wand entlang.
Bei You Tube gibt es mehrere Clips von dem Lied.
