Titel: "Ich brauch für Sonntag eine neue Braut!"
Komponist: Austin Egen
Texter: Kurt Schwabach
Verlag: Edition Karl Brüll, Berlin
Erscheinungsjahr: 1928
Druckerei: Wilh. Greve, Berlin
Graphiker: Herzig, 28
Sammlungsnummer: 725
Ein verrückter Text aus den 1920er Jahren:
Gestern Nacht um Viertel vier, klingelt's an der Wohnungstür,
und vor mir steht zitternd mein Freund Kraus;
fällt mir weinend um den Hals, und ich denk mir:
Jedenfalls will er wieder Geld. Doch er rief aus:
Refrain:
Ich brauch' für Sonntag eine neue Braut,
die mir recht lang und tief ins Auge schaut,
die mich sehr gut versteht, mit mir ins Kino geht
und außerdem noch weiß, um was sich's dreht!
denn meine alte ha'm sie mir geklaut,
d'rum lauf' ich überall verzweifelt 'rum und rufe laut:
Ich brauch' für Sonntag eine neue Braut!
Onkel Fritz aus Neuruppin kam im Schnellzug nach Berlin,
weil Berlin ihn riesig int'ressiert.
Gleich am Bahnhof sprach er dann, einen Auskunfts-Schupo an:
Bitte schön, Sie sind doch orientiert:
Refrain
Müller ging in's Warenhaus, der Verkäufer fragt' ihn aus:
Bitte sehr, was soll's denn Schönes sein?
Einen Schrank mit Reißverschluß? Oder einen Autobus?
Müller wurde rot und sagte: Nein!
Wegen Tobsucht und Gewalt bracht' man in die Heilanstalt
einen Mann, der grad' sich hat vermählt;
der Professor dachte, er sei ein Epileptiker,
doch der Mann rief: Wissen's was mir fehlt?!
In der Rubrik "Top Texter" gibt es weitere Informationen über Kurt Schwabach, der das Lied textete.
Bei You Tube gibt es einen Clip, auf dem der Komponist Austin Egen o.g. Lied singt.