Titel: "Das Lied vom Sonntag"
Komponist: Eduard May
Texter: Arthur Rebner
Verlag: Edition Karl Brüll, Berlin
Erscheinungsjahr: 1920
Druckerei: Berliner Musikalien Druckerei GmbH, Berlin
Graphiker: Hahn, 20
Sammlungsnummer: 884
Das Lied beschäftigt sich mit den Vergnügungen am Sonntag:
Die kleinen Feen von Tietz und Wertheim, sie haben nichts als Müh und Plag,
gehn abends müde und beschwert heim die ganze Woche Tag für Tag.
Jedoch am Sonntag dann geharnischt in ihrem neuen weißen Kleid,
den ganzen Tag lang, da tun se jarnischt, und nachts beginnt die Seligkeit.
Refrain:
Sonntags gehn die kleinen Mädchen tanzen, Sonntag führt er sie nach Halensee.
Und wenn sehr gefestigt die Finanzen reicht es aus für Separée.
Durchgelacht ohne Kummer und Sorgen, durchgewacht und geküßt bis zum Morgen.
Kleine Maus, diese Nacht sei Saus und Braus, denn schon am Montag früh ist alles aus.
Der Kavalier kauft Rosenblüten und ein Billet fürn Rutschbahnzug
und sagt: Wozu brauchst du Kanditen, du bist ja selber süß genug.
Sogar der Chef heut etwas vorhat, er lädt zum Tanz die Maid Brigitt,
und wenn er auch schon wen fürs Kontor hat, so nimmt er sie fürs Lager mit.
Refrain
Erst gegen sechs gehts in die Kammer, dann wacht sie auf, der Kopf ist trüb
und ein solider Katzenjammer von aller Freude übrig blieb.
Doch eines tröstet sie am Montag, wenn auch der Kater riesengroß:
Nur noch sechs Tage, dann ist Sonntag, dann gehts von vorne wieder los.
In der Rubrik "Top Texter" gibt er weitere Hinweise zu Arthur Rebner, der den Text für das Lied lieferte.