Titel: "Wann uns wo kann ich dich wiedersehen?", Lied aus der Revue "Wann und Wo"                

Komponist: Walter Kollo

Texter:

Verlag: Rondo Verlag, Berlin

Erscheinungsjahr: 1927

Druckerei:

Graphiker: Dely

Sammlungsnummer:

 

Premiere der Revue: 2.9.1927

Letzte Vorstellung: 25.3.1928

Veranstaltungsort: Theater im Admiralspalast, Berlin

Gastspiel: Apollo, Wien, 27.3. - 29.4.1928

Produzent: Herman Haller

Komposition der Revue: Ausstattungsrevue

Autoren: Herman Haller, Rideamus, Willi Wolff

Musik: Walter Kollo

Ausstattung: Ludwig Kainer

Regie: Hermann Feiner

Musikalische Leitung: Hans Schindler

Kapellmeister: Ernst Schneider

Bühnen- und Kostümphotos: Ernst Schneider

Balettmeister: Robert Negrel

Besetzung: Trude Hesterberg, Marcelle Rhana, Max Ehrlich, Paul Cramer, Curt Fuß, Paul Morgan, Luise Stösel, Jimmy Jiggs, Kurt Lilien, Earle Franklin, Gloria Maro, Erwin Hartung, Lorraine Sisters, June und John Roper, Thelma de Lorez, Gert Serskia und die Lawrence-Tiller-Girls

Bilder der Revue (im Programmheft genannt):

- Die schönsten Gläser der Welt

- Der verzauberte Garten

- Räuber-Sketch

- Der Sternenhimmel

- Zieh Dich aus ...!

 

Keine Revue kommt ohne ihre Girl-Truppe aus. Im Programmheft der o.g. Revue wir über die Stenographie der Tiller-Tänze ausgeführt: "Es gibt jetzt Tiller-Girl-Truppen, deren eine in Berlin in unserer Haller-Revue seit drei Jahren sich immer steigende Erfolge aufzuweisen hat; in allen Hauptstädten der Welt: in New York, Paris, London, Stockholm, Kopenhagen tanzen solche Ensembles, die den Namen ihres Lehrers, Lawrence Tiller,

zu einem feststehenden Begriff der neuen Ensemble-Tanzkunst gemacht haben. Lawrence Tiller hat seine Tanzschule junger Girls in Manchester, wo die Mädchen von ihrem 10. Lebensjahr ab gemeinsam erzogen werden und immer zu Gruppen von sechzehn ihre ganze Jugend verleben. Allgemeinbildung ist die gleiche, wie sie alle englischen Schulen bieten, daneben haben die Mädchen aber als besondere Spezialität das Unterrichtsfach "Physical training", das von ihrem 10. Lebensjahr ab nunmehr für sechs Jahre ihr Hauptfach wird. Es hat sich nun tatsächlich ergeben, daß Mr. Tiller die von ihm in jedem Jahr neu erfundenen Tänze mit den in der ganzen Welt engagierten Truppen nicht persönlich einstudieren kann. Nach welchen Grundsätzen wird nun die Choreographie dieser Tänze jeweils an die im Ausland befindlichen Truppen weitergegeben? D.h. wie werden diese Tänze so aufgeschrieben, daß sie den Lehrmeistern der einzelnen Truppen verständlich sind und in die Wirklichkeit umgesetzt werden können?

 

Die Lehrmeisterin der Tiller-Girls der "Haller Revue" Miß Appleton, erklärt hierzu folgendes: haben für jeden Schritt unserer Tänze eine besondere Bezeichnung, die nur die Lehrmeister der Tiller-Schule verstehen. Wir teilen die vorkommenden Schritte vor allem in sogenannte "Kicks" ein, d.h. diese Bezeichnung bedeutet das Hochwerfen des gerade gestreckten Beines. Die Modifikationen dieser "Kicks" bestehen in big (großen), small (kleinen), half way (halb seitlichen), three quarter kicks (drei Viertel). Round kicks heißt z.B. das Drehen des langgestreckten Beines im Kreise sowie "doule kicks". Eine besondere Spezialität der Tillertruppen, die bei keinen anderen Tänzerinnen in dieser Vollendung zu finden ist, ist die Fähigkeit, mit beiden Beinen in gleichmäßiger Vollendung "kicken" zu können. Der "Kick" ist die Hauptbezeichnung der Schrittarten. Das Tempo wird durch die Bezeichnung quick (schnell) oder slow (langsam) reguliert. Die Höhe der "Kicks" wird durch die Maßbezeichnung half, three quarters und full bezeichnet. Außer den "Kicks" werden Steps getanzt, die man auch bei anderen Tanzgruppen sieht, sowie Struts, die den berühmten Marschtritt der Tiller-Girls kennzeichnen. Nach den musikalisch-rhythmischen Gesetzen gruppieren sich die Tanzschritte jeweils von 8 zu 16 Takten, innerhalb deren die jeweilige Bewegung gleichbleibt.

 

Nach diesen Grundsätzen werden die Tänze mit den entsprechenden Bezeichnungen zu Papier gebracht und an die verschiedenen in der Welt tanzenden Tillertruppen weitergegeben.

 

Bei You Tube gibt es einen Clip mit einer alten Electrola-Schallplatte, die einen Potpourri der o.g. Revue beinhaltet; darunter auch einen Ausschnitt von o.g. Song.