Titel: "Donnerwetter - tadellos!", Lied und Marsch aus der Revue des Metropoltheaters, Berlin, "Donnerwetter - tadellos!"                

Komponist: Paul Lincke

Texter: Julius Freund

Verlag: Apollo-Verlag, Berlin

Erscheinungsjahr: 1908

Druckerei: C.G. Röder GmbH, Leipzig

Graphiker: Keine Angabe

 

1908 wechselte Paul Lincke vom Apollo zum Metropoltheater in Berlin, um dort Victor Hollaender als Hauskomponist abzulösen. Als erstes komponierte er die Musik zu der Revue "Donnerwetter - tadellos", die zum Ende des Jahres 1908 uraufgeführt wurde.

 

In der Revue ist das wohl bekannteste Lied aller Revuen des Metropoltheaters enthalten: Der Gardeleutnant. Es ist vielleicht das signifikanteste Beispiel für die Art, mit der einerseits den Kritikern scheinbar schneidige Satire geboten wurde, zum anderen aber die Angegriffenen sich noch verherrlicht fühlen konnten:

 

"Garde, meist sehr exklusiv,

Von feudalem Geist,

Sieht auf Bürgerpack nur schief,

Weil ihr Grundsatz heißt:

Adelsprädikat bezweckt,

Daß kein Plebs uns naht!

Völlig wertlos so'n Subjekt

Ohne Prädikat!

 

In der schneid'gen Uniform

Knappheit pronociert!

In der Haltung, in der Form,

Schlappheit zart makiert.

Schultern etwas vorgehängt,

Ein Parfüm am Leib

Das pikant zusammendrängt

Stall und Sekt und Weib!

 

Refrain:

Donnerwetter! Donnerwetter! Wir sind Kerle,

Frauenandrang manchmal geradezu grandios.

Donnerwetter! Jeder einzelne 'ne Perle -

Also wirklich! Donnerwetter, tadellos!

 

Von dem Lied hat sich eine Schallplattenaufnahme erhalten, auf der Joseph Giampietro das Lied vorträgt. Sie als Clip auf You Tube abrufbar.