Titel: "Du machst mir schlaflose Nächte", Lied aus der Revue "Achtung! Welle 505!"                

Komponist: Walter Kollo

Texter: Hermann Haller, Rideamus, Willi Wolff

Verlag: Drei-Masken-Verlag AG, Berlin, München, Wien

Erscheinungsjahr: 1925

Druckerei: Dr. Rokotnitz GmbH, Berlin

Graphiker: C. Gesmar, 1925

Sammlungsnummer: 299

 

Premiere der Revue: 19.8.1925

Letzte Vorstellung: 31.3.1926

Vorstellungsort: Theater im Admiralspalast, Berlin

Gastspiel: Apollo, Wien, 3.4. - 30.4.1926

Produzent: Herman Haller

Autoren: Hermann Haller, Rideamus, Willi Wolff

Musik: Walter Kollo

Dirigenten: Hans Schindler, Willi Lachner

Tänze: Robert Négrel

Ausstattung: Paul Leni, Berlin, Marco Montedoro, Mailand, Ladislaus Czettel, Wien, C. Gesmar, Paris, R. Brunelleschi, Paris, B. Erté, New York, Jean Aumont, Paris

Komposition der Revue: Ausstattungsrevue

Bilder der Revue (im Programmheft genannt):

- Frauenhaar

- Das Paradies der Frauen

- Bauwerke

- Die Funkprinzessin erzählt Märchen

- Polar-Nächte

- Im wilden Dschungel

- Die Tiller-Girls als Jazz Band

- Berlins letzter Droschkenkutscher

Regie: Hermann Feiner

Besetzung: Alice Hechy, Claire Bauroff, Endja Mogoul, Max Ehrlich, Kurt Lilien, Tiller-Girls, Mia Elis, Gerti Kutschera, Lucie Rosenfeldt, Melek Edem, Sera Achmed, Beatrice Rubens

 

Eine zeitgenössische Kritik aus dem Jahr 1925 setzt sich sehr kritisch mit der Revue auseinander:

"Achtung! Welle 505" im Admiralspalast. Eine Spitzenleistung des hohlen Prunks, ein pfauenhafter Mammutpurzelbaum in die bunte Flachheit, ein Karussel des seichtesten Pracht, fünf Stunden lang rauschen kostbare Gewänder vorüber, wandeln verschwenderische Dekorationen vorbei, wackeln und tanzen schöngewachsene, entkleidete Frauen um das Orchester, und im Parkett und in den Rängen Saisonbeginn: die Smokings, die Pelze, die großen Toiletten.

Mr. Julian Fuchs ist wieder da, noch nicht ausgeschlafen und blaß vom vorigen Winter. Nun wippt er schon wieder mit diesen unerhörten Rhythmen seiner Jazzkapelle in die Saison hinein, man sitzt etwas melancholisch dabei: ach der Sommer ist also vorbei, und der Rummel beginnt. Ein prächtiger Rummel, ein fader Rummel, stumpfsinniger Rummel, denn was liegt schon daran, was ist schon dabei, wenn einer hergeht und die Bühne füllt mit Kubikmetern von Seide, Samt und Flitter, mit Kilometern von Schleppen mit Türmen von Hüten. Zwar hat Herr Haller diesmal den kostbaren Unsinn seiner Revue mit Zoten gespickt. Zwar hat er in Titel und Inhalt versucht, einen Gedanken durchzuführen, aber das ist alles eine vergoldete, hohle Nuß, das ist dünn an Einfällen. Sechzig Bilder knallen vorüber, es blitzt und schimmert von Farben, es dröhnen einem die Augen, die Tillergirls, die Claire Bauroff, Eduardowas Tanzmädchen, Sera Achmed, Kurt Lilien, Max Ehrlich, Gerti Kutschera, Alice Hechy, gewiß, gewiß, alles ersäuft im funkelnden Rummel, erstickt in Pracht und Prunk und Verschwendung, aber das soll des Rühmens wert sein und eine Leistung!" (Quelle: Internetauftritt grammophon-platten.de, Untertitel Die Haller-Revuen 1923 - 1931).